Dr. Claudia Nichterl - Akademie für integrative Ernährung

Nachgefragt – FAQ´s der ganzheitlichen Ernährungsberatung (Antwort auf 4 Fragen Teil 1)

Aug 25, 2021

Auch wenn mit zunehmender Informationsvielfalt einiges leichter wird, so ist das Thema Ernährung für viele in den letzten Jahren immer komplizierter geworden. Manch einer weiß einfach nicht, wie er sich noch zurechtfinden soll:

… vegan aus moralischen oder gesundheitlichen Gründen? … oder doch besser Clean Eating

... wie oft isst man pro Tag?

... wie zündet man den Stoffwechselturbo?

… lieber Rohkost wegen der Vitamine?

… was ist mit Paleo, ist das nicht der Ursprung der Ernährung?

... Fasten - Ja, oder besser nicht?

Fast täglich werden neue Trends und Tipps angepriesen - kein Wunder, dass viele Menschen dieser Ernährungsdschungel verunsichert. Du als Gesundheitsfachkraft stehst an vorderster Front und durch deine Erfahrung bist du sicherlich schon einen Schritt weiter. Bist du überzeugt, dass du mit wirkungsvollen Tipps Klarheit in die Gedanken deiner Klient:innen bringen kannst? Ja, wunderbar!

Als integrative Ernährungsexpertin ist mir ein ganzheitliches Konzept für die Prävention und Gesunderhaltung sehr wichtig. Nach über 25 Jahren Erfahrung ist für mich klar, es gibt keine perfekte, für alle gültige, Ernährungsweise. Auf Grund unserer unterschiedlichen Gene, Hormone, Blutwerte und Stoffwechselfunktion, brauchen wir  eine individuelle Ernährung.

Wie du dir vorstellen kannst, in meinen über 8000 Ernährungsberatungen hat sich gezeigt, dass sich viele wichtige Fragen bei meinen Kund:innen wiederholen. Vier davon teile ich heute mit dir, damit du für deine Klient:innen sofort eine kompetente, seriöse und sichere Antwort parat hast.

Gleich vorneweg! In der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin), die eine wesentliche Säule der integrativen Ernährung ist, wird vor allem auf die Bekömmlichkeit ein großes Augenmerk gelegt: Nicht jeder verträgt Rohkost und Vollkorn-Produkte im Übermaß – auch wenn diese auf den ersten Blick als gesund erscheinen. Während dem Fülle-Typ ein kühlender Salat, frisches Obst und kalte Getränke gut tun, benötigt zum Beispiel der Mangel-Typ mit häufigem Kältegefühl einen warme Suppe, Kompott und vor allem gekochte Speisen. 

 

Die vier häufigsten Fragen meiner Kund:innen

1. Wie ist es mit den Zwischen-Mahlzeiten, soll ich wirklich fünf mal am Tag essen?

Beim Thema „Wie viele Mahlzeiten pro Tag“ entbrennt häufig eine hitzige Expertendebatte. Die einen befürworten fünf Mahlzeiten, mit dem Argument, dass ein konstanter Blutzuckerspiegel Heißhunger vermeidet und die Konzentration fördert. Die anderen sind Verfechter von drei Mahlzeiten und argumentieren mit nötigen Erholungspausen für die Verdauungsorgane bzw. der durch einen niedrigen Blutzuckerspiegel angekurbelten Fettverbrennung.

Meine Erfahrung zeigt, dass sich die meisten Menschen mit drei Mahlzeiten sehr wohl fühlen. Drei Mahlzeiten helfen den Tag zu strukturieren (Frühstück, Mittag- und Abendessen) und wenn das Essen ausgewogen zusammengestellt ist, hat man zwischendurch auch keinen Hunger.

Wenn du dich ein bis zwei Stunden nach dem Essen schon wieder hungrig fühlst, hat bei der Mahlzeit eine Komponente gefehlt und du wurdest deshalb nicht richtig satt. Meist folgt dann der Griff zu Schokoriegel, Eis, gesüßtem Joghurt & Co. Hilfreich ist, für ein paar Tage ein Ess-Tagebuch zu führen, um den eigenen Rhythmus einmal zu hinterfragen und bei Bedarf die Mahlzeitenzusammenstellung zu optimieren. Sehr zu empfehlen ist, den eigenen Stoffwechsel-Typ rauszufinden und die Mahlzeiten dahingehend zu optimieren. Wer satt ist, braucht keine Zwischenmahlzeiten, das spart Kalorien und Zeit (für die Mahlzeitenbeschaffung) und fördert Konzentration und Vitalität.

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2. Jetzt esse ich schon so wenig, lasse das Frühstück ausfallen, mache 16:8* Intervall Fasten und trotzdem funktioniert Gewichtsabnahme nicht, woran liegt das?

*16:8 ist ein Modell, in dem 16 Stunden lang gefastet wird und in den folgenden acht Stunden normal gegessen wird. Bei dieser Methode verzichtet man entweder auf das Frühstück oder das Abendessen.

Durch eine konsequente Umstellung der Ernährungsgewohnheiten ist es möglich, dem Teufelskreis von Diäten und Jo-Jo-Effekten zu entkommen, das Wohlfühlgewicht zu erreichen und langfristig zu halten. Die ganzheitliche Ernährung nach den 5 Elementen zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Regeln individuell auf den Menschen angepasst werden. Was also zählt ist, da die für dich passenden Zutaten und Speisen kennst und deinen Speiseplan typgerecht gestaltest.

Meine Erfahrung zeigt, dass 16:8 besser klappt, wenn man das Abendessen ausfallen lässt: das altbekannte „Dinner Cancelling“. Leider muss man diese Ernährungsweise langfristig beibehalten, denn sobald man wieder normal isst, geht es mit dem Gewicht schnell wieder rauf. Durch die lange Fastenperiode wird vor allem bei Frauen der Stoffwechsel sehr "ausgebremst", dh. der Körper schaltet auf Sparflamme um und sobald wieder mehr gegessen wird, glaubt der Körper, er muss alles einlagern, weil ja wieder eine Fastenperiode kommen könnte. Der typische Jojo-Effekt. Deshalb plädiere ich für 3 Mahlzeiten mit einer nächtlichen Pause von 12 Stunden, das unterstützt ebenfalls die Gewichtsabnahme, reduziert aber den JoJo Effekt.

 

3. Was kann ich gegen meinen langsamen Stoffwechsel tun?

Morgens nach dem Aufstehen ein Glas warmes Wasser trinken und auf ausreichend Bewegung achten. Das kurbelt den Stoffwechsel an.

Auf zu viel Fett sollte in der täglichen Ernährung verzichtet werden, denn es kann den Stoffwechsel ausbremsen, ebenso zu viel Zucker oder schnell verfügbare Kohlenhydrate. Nach TCM entsteht dadurch "Schleim und Feuchtigkeit", was - auch auf psychischer Ebene - zu Stauungen und Blockaden führen kann. Die Kenntnis über den individuellen Stoffwechsel-Typ hat schon vielen ein A-HA Erlebnis beschert und die darauf angepasste Ernährungsumstellung hat den Stoffwechsel aktiviert.

Hier gleich die vier wichtigsten Tipps, um den Stoffwechsel anzuregen:

 

4. Ich fühle mich so übersäuert, soll ich Fasten?

Als Ernährungsberaterin nach Traditioneller Chinesischer Medizin stehe ich radikalen Fastenkuren skeptisch gegenüber. Besser ist reduziertes Essen, zwischen 800 und 1000 kcal, mit vielen Nährstoffen. Die braucht der Stoffwechsel, um gut zu funktionieren

Ich empfehle meinen Kund:innen eine Detox-Kur oder das Basenfasten. Detox und Basenfasten sind besonders schonende Arten des Fastens, bei der über einen bestimmten Zeitraum nur pflanzliche Lebensmittel gegessen werden. Erlaubt sind 2-3 Mahlzeiten pro Tag, mit dem Ziel, dem Körper Energie zu geben ohne ihn mit Säuren zu belasten. Der Basenüberschuß entlastet den Körper bzw. aktiviert den Stoffwechsel und überschüssige Säuren werden ausbalanciert.

Tipp: Die 14-Tage Detox-Kur, (Neuauflage 2022) . Das Buch kannst du hier bestellen.

Tipps aus der ganzheitlichen Ernährung für das Basenfasten

Genieße während der Kur vor allem saisonales Gemüse und Obst, denn das hat die meisten Vitamine und Mineralstoffe. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte vorsichtig mit der Rohkost sein. Bekömmlicher werden die Lebensmittel durch Dünsten oder Dämpfen. Achte dabei darauf, dass das Gemüse noch bissfest ist. Ab 14 Uhr solltest du nur noch gegartes Gemüse zu dir nehmen, da Rohkost abends schwerer verdaulich ist.  Beim Basenfasten geht es nicht darum, möglichst wenig zu essen, es ist jedoch ratsam sich den Magen nicht zu voll zu stopfen. Nutze die Zeit, um dein Sättigungsgefühl wieder besser zu spüren und nimm Dir Zeit zum Essen. Ideal sind einfache Mahlzeiten mit wenig Zutaten - schnell und einfach ist die Devise. 

  • Maximal vier Gemüse- oder Obstsorten pro Mahlzeit.
  • Salz ist erlaubt (bitte mäßig verwenden) und würze mit Gewürzen oder Kräutern
  • Gründlich kauen, am besten pro Bissen 30-mal.
  • Bevorzuge reifes, weiches Obst und Gemüse, es ist bekömmlicher und verhindert Blähungen. 
  • Mehr Gemüse und wenig Obst (aufgrund des hohen Zuckergehalts), ideal ist die 80:20 Regel, d.h. 80 % Gemüse pro Tag und 20 % Obst.

Oftmals ist der Wille groß seinem Körper etwas Gutes zu tun, doch im Stress des Alltags und der Informationsflut die uns im Internet und Zeitschriften überrollt nicht immer einfach seinen eigenen Weg zu einer Fastenkur zu finden. Da kann es sehr hilfreich sein, sich Unterstützung zu holen.

In meinem Lehrgang zur integrativen Ernährungsexpert:in lernst du viele therapeutische und kulinarische Anwendungsmöglichkeiten kennen. Die Ausbildung ist so konzipiert, dass du vom ersten Modul an in die Umsetzung kommst.

Ich möchte dich ganz herzlich einladen diesen Weg zu gehen.

Wenn du einmal erfährst wie man mit kleinen Empfehlungen große Wirkung bei Klient:innen erzielen kann, stellt sich schnell eine Eigendynamik ein. Bist du bereit? Ich weiß jetzt schon was du alles leisten kannst. Lass und zusammen loslegen! Vereinbare gleich ein Informationsgespräch. 

 

Meine Frühstücksempfehlung für Eiweißtypen:

Eier orientalisch – Schakshuka

 

Zutaten für zwei Portionen

1 Zwiebel, 1-2 Knoblauchzehen, 1 roter Paprika, 1 EL Zucker braun, 2 EL Olivenöl, 3 große Fleischtomaten (z.B. Ochsenherz),  Chili nach Geschmack, 1 TL Kreuzkümmel gemahlen, ½ TL Zimt gemahlen, ½ TL Kardamom gemahlen, Salz, Pfeffer, 4 Eier, Petersilie oder Schnittlauch zum Garnieren

 

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Paprika waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Olivenöl erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Paprikawürfel anbraten. Tomaten würfeln und mit den Gewürzen zugeben, alles aufkochen und bei kleiner Hitze ca. 20 Minuten einkochen. Gut umrühren und in der Mitte eine Mulde machen. Eier in die Mulde aufschlagen, Deckel draufgeben und die Eier bei niedriger Hitze garen. Mit Petersilie oder Schnittlauch garniert servieren.

Tipp: Zum Würzen eine Ras-El-Hanout Würzmischung verwenden oder auf Vorrat zubereiten. Dazu folgende Gewürze vermischen in einem Schraubglas aufheben, ganze Körner ggf. frisch mahlen: 2 EL Koriander, 2 EL schwarze Pfefferkörner, 2 EL Zimt, 1 EL Kreuzkümmel, 1 EL Ingwer, 1 EL Cayennepfeffer, 1 EL Piment, ½ EL Muskat, ½ EL Anis, ½ EL Gewürznelken, ½ EL Kardamom, ½ EL Kurkuma

Hier kommst du zu Teil 2 von "Nachgefragt - brennende Fragen aus der ganzheitlichen Ernährungsberatung"

Für Lebensfreude & Gesundheit

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Nun noch ein Tipp zum Abschluss! Sei Begleiter:in für deine Klient:innen (lass den erhobenen Zeigefinger mit den anderen Fingern verbunden), binde deine Kund:innen in ihre Fragen mit ein - sie werden dir und sich die Antworten geben und es dann auch tun. Wie das geht - erfährst du im Lehrgang Integrative Ernährungsexpert:in.

Bis bald 

Claudia & Team

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