Dr. Claudia Nichterl - Akademie für integrative Ernährung

Süßer Geschmack: ohne Reue durch die Weihnachtszeit

Dec 22, 2022
 

Der feinwürzige Duft von frischgebackenen Keksen sorgt für eine wohlige Stimmung. Genießt du die selbstgemachten Kekse und Plätzchen zur Weihnachtszeit? Oder plagt Dich beim Genuss von süßen Köstlichkeiten das schlechte Gewissen? Überall locken jetzt die süßen Verführungen. Kekse, Plätzchen, Kuchen, Schokolade, Zuckerwatte, Baiser, ... die Liste ist lang. Der süße Geschmack ist wichtig, aber im Übermaß ... also so sicherlich nicht. Das weißt du und doch, schlittern viele gerade jetzt in die Zuckerfalle. Schauen wir uns das genauer an. 

Naschen hat nicht gerade den Ruf, besonders gesund zu sein. Und doch tun wir es so gerne – was wäre das Leben ohne süße Genüsse, ohne dem süßen Geschmack! Mit Genuss naschen und dabei dem Körper etwas Gutes tun – mit der integrativen Ernährung ist das möglich. Naschen ohne schlechtem Gewissen geht!

Darum geht es hier in diesem Artikel rund um den süßen Geschmack

  • Der süße Geschmack

  • Kleines Korn große Wirkung

  • Getreidesorten und Ihre Zuordnung zu den fünf Elementen 

  • Zucker - die süße Verführung

  • Rezept mit gutem Gewissen - Gewürzbirnen

  • Zimt- Steckbrief in der integrativen Ernährung

  • Fazit für Naschen ohne schlechtem Gewissen ...

 

Der süße Geschmack

 

Die Vorliebe für die süße Geschmacksrichtung haben wir bereits von Geburt an. Schon die Flüssigkeit in der Gebärmutter enthält Zucker, auch Muttermilch besteht zu etwa 6 % aus Milchzucker – so werden wir früh mit dem süßen Geschmack vertraut und er vermittelt Geborgenheit und Sicherheit. Im chinesischen steht das Wort „gan“ für süß und bedeutet genau übersetzt „den Mund mit etwas drin, das Zufriedenheit vermittelt“.

In den chinesischen Schriften heißt es außerdem: Der süße Geschmack reist zur Milz. Das bedeutet, süß schmeckende Lebensmittel stärken unsere „Mitte“, genau genommen sind das die Organe Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse. Süß baut Lebensenergie („Qi“) und Blut auf, harmonisiert und entspannt. Mit süßen Lebensmitteln sind aber nicht Süßspeisen gemeint, sondern Lebensmittel, die süß schmecken und nahrhaft sind, wie z. B. Wurzelgemüse, Getreide oder Rindfleisch. Diese haben von Natur aus einen hohen Süß-Anteil, der durch Kochen noch verstärkt wird. Achte darauf, wie zufrieden und genährt du dich nach einem guten Essen mit einer Rinder-Kraftbrühe oder Zutaten wie Karotten, Kartoffeln, Fenchel, Hirse oder Polenta fühlst. Es macht so satt, dass meist auch die Lust auf Süßigkeiten schwindet.

 

Kleines Korn große Wirkung

Süßspeisen aus Getreide sind Teil unserer traditionellen Küche. Denk nur an die vielen Sorten von Gebäck, Kuchen, Torten, Aufläufen, Palatschinken oder Pfannkuchen, Strudeln oder Keksen. Eine der Hauptzutaten ist Getreide in Form von Mehl, Grieß oder auch als ganzes Korn. Die Qualität von Süßspeisen im Handel lässt leider immer mehr zu wünschen übrig. Ein hoher Prozentsatz der Süßspeisen wird fast ausschließlich auf Basis von nährstoffarmem, ausgemahlenem Weißmehl, in der Regel aus Weizen, hergestellt.

Diese “leeren Kalorien”, ohne wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, in Kombination mit Zucker und Fett sind kalorienreich aber arm an Nährstoffen. Sie leisten keinen Beitrag zu gesunder Ernährung. Im Gegensatz dazu setzt die integrative Ernährung vom gekochten Getreidefrühstück bis zu den Süßspeisen auf eine große Vielfalt bei den Getreidezutaten.

Die einzelnen Getreidearten und die verschiedenen Sorten unterstützen unseren Körper unterschiedlich, weshalb eine abwechslungsreiche Auswahl wichtig ist. Getreide liefern uns Kohlenhydrate, Eiweiß und sie versorgen uns mit Vitaminen (vor allem B-Vitaminen, Vitamin E, ß- Carotin) und Mineralstoffen (Eisen, Zink, Kalzium etc.).

Und das bei einem niedrigen Fettgehalt (2 bis 7 %). Ein Großteil der Mineralstoffe und Vitamine befinden sich in den äußeren Schichten des Getreidekorns, sodass ihr Anteil in Vollkornprodukten deutlich höher ist als in Weißmehlspeisen. Je nach Getreideart ist die Mineralstoffverteilung unterschiedlich.

Hirse und Hafer enthalten beispielsweise die höchsten Mengen an Eisen, Reis dagegen viel Kalium. Den höchsten Nährwert haben also Vollkorngetreide. Allerdings sind Vollkornprodukte auch schwerer verdaulich und bedürfen entsprechender Vor- bzw. Zubereitung. In der Praxis zeigt sich, dass die Kombination aus vollem Korn oder Vollkornmehl in Kombination mit Zucker, Honig oder Fett oft zu Verdauungsbeschwerden führt. Der Grund dafür liegt in der “schwachen Mitte”, die mit dem hohen Ballaststoffanteil in Kombination mit Zucker und Fett überfordert ist.

Daher sind Süßspeisen auf Basis von Weißmehl oft wesentlich bekömmlicher und bereiten keine Verdauungsprobleme, bieten allerdings auch nicht jene wertvollen Nähr- und Mineralstoffe, die Vollkornprodukte liefern können.

 

Getreidesorten und Ihre Zuordnung zu den fünf Elementen 

 

Holz

Weizen, Dinkel, Grünkern

Feuer

Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Roggen

Erde

Hirse, Süßreis, Gerste, Mais/Polenta

Metall

Reis, Hafer

Wasser

keine Getreide, dafür alle Hülsenfrüchte, (Linsen, Bohnen, Soja)

 

Zucker - die süße Verführung

Zucker dient heute häufig dazu, das Verlangen nach Süßem zu stillen. Zucker alleine ist aber kein hochwertiges Nahrungsmittel, das dem Körper wertvolle Nährstoffe liefert. Wird Zucker, im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung bei Einhaltung einer bedarfsgerechten Energiezufuhr, als Genussmittel eingesetzt und nur in moderaten Mengen verzehrt, gilt er soweit als unbedenklich.

Es gilt der Lehrsatz von Paracelsus: „Die Dosis macht das Gift“.

 

Nicht empfehlenswert ist ein übermäßiger Zuckerkonsum. Zucker ist von Natur aus in Getreide, Obst und Gemüse enthalten und eine ausgewogene Ernährung liefert ausreichend von diesem Zucker in Form von komplexen Kohlenhydraten. Problematisch erweist sich Zucker aus Süßigkeiten, Limonaden und Getränken bzw. ist häufig „versteckter“ Zucker in Fertigprodukten, Joghurts, Müslis, Soft-Drinks und Saucen. So wird unser Körper von Kindesbeinen an mit viel zu viel Zucker überlastet. Oft leiden bereits junge Erwachsene an einer Insulin-Resistenz und/oder am metabolischen System. Die Folge ist, dass unser Körper in einen Teufelskreis gerät: Süße Naschereien geben uns zwar kurzfristig Energie, sind aber ohne zusätzlichen Wert und lösen den nächsten Heißhunger auf Süßes aus.

Die Verbraucher haben es nicht leicht, wenn übersüßte Frühstücksflocken die Regale in den Supermärkten füllen. Aber im Gegensatz zu handelsüblichen Süßigkeiten mit Zucker, künstlichen Aromen, Farb- und Konservierungsstoffen, können selbst gemachte Naschereien mit Obst oder hochwertigen Getreide kombiniert werden.

 

Möchtest du ohne schlechtes Gewissen genießen? Dann probiere einfach mein Rezept aus, welches mit Gewürzen, die die Verdauung fördern, kombiniert ist – herrlich als Dessert zum weihnachtlichen Festessen. Du wirst sehen es schmeckt auch Deinen Kund:nnen – gib es gerne weiter.

 

 

Rezept mit gutem Gewissen - Gewürzbirne

 

 

Zimt-Steckbrief in der integrativen Ernährung

Ich liebe den Geschmack von Zimt. Süßem Milchreis mit Zwetschken, Zimt und Zucker – köstlich! Apfelkompott mit Zimt – wunderbar! Zimtige Gewürzknusperkekse  – einmalig! Zimt zeigt Wirkung ... hier findest du einen kurzen Steckbrief

Geschmack: scharf, süß

Thermik: heiß

Wirkungsweise: antibakteriell, antiviral, schmerzstillend, gegen Blähungen und Verdauungsstörungen, harntreibend und verbessert die Herzfunktion. Außerdem vertreibt Zimt Kälte und stärkt das Herz Yang.

 

Achtung in der Schwangerschaft und bei Fieber, großer Hitze sowie Feuer meiden.

Mein Tipp

Zimt eignet sich auch wunderbar für den Einsatz in deftigen Gerichten, Rotkohl, Rotkraut, Kraut, Weißkohl, Lamm- und Rindfleisch

 

 

Fazit für Naschen ohne schlechtem Gewissen ...

Die Lust auf Süßes ist ein natürliches Bedürfnis, welches erfüllt werden möchte. Mit süß schmeckenden Lebensmitteln, wie zum Beispiel selbst gemachten Naschereien kombiniert mit Obst oder hochwertigem Getreide, stärkst du deine Mitte.  

Starke Süßgelüste haben bei vielen Menschen auf körperlicher Ebene meist unterschiedliche Ursachen. Oft versucht dein Körper mit dem Bedürfnis nach Süßem Befriedigung oder Trost zu erlangen. Der Geschmack süß wird in den meisten Fällen als positiv empfunden und im Gehirn wird daraufhin das sogenannte Belohnungssystem aktiviert. Dies verursacht ein angenehmes Gefühl. Bei Stress oder Ärger ist das Verlangen nach einer süßen Belohnung besonders stark, da wir das positive Gefühl beim Verzehr von Süßem kennen. Emotionales Essen ist oft tief bei uns verankert. Wie wäre es, wenn du neue Essgewohnheiten etablieren und den Automatismus beim Griff in die Süßigkeiten Schublade unterbrechen könntest? In meinem 8 Wochen Kurs "Mitte stärken" lernst du deine Konstitution kennen, etablierst neue Ernährungsstrukturen und ein neues Körperbewusstsein. Entlarve deine Trigger für emotionales Essen oder unterstütze deine Patient:innen und Klient:innen dabei mit ihren Gefühlen beim Essen umzugehen.

 

Herzlichst

Claudia & Team

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