Dr. Claudia Nichterl - Akademie für integrative Ernährung

Die fünf besten Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Dec 16, 2020
 

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Zuviel eingekauft, Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen und schon landet wieder etwas im Müll. Kennst Du das auch? Dies ist nur eine der häufigen Ursachen, warum aus wertvollen Lebensmitteln Abfall wird. Mit guter Vorbereitung und Planung wird das tägliche Essen ausgewogener, abwechslungsreicher und Ressourcen werden geschont - die der Erde und des eigenen Budgets. Meine fünf besten Tipps gegen Food Waste zeigen dir heute: Planen statt wegwerfen – das geht einfach und leicht!

In jedem österreichischen Haushalt landen aktuellen Studien zufolge jährlich bis zu 133 Kilogramm an genussfähigen Lebensmitteln im Müll. Das entspricht einem Wert von durchschnittlich 300 Euro pro Haushalt und Jahr.

Am häufigsten entsorgt werden in dieser Reihenfolge:

  • Brot, Süß- und Backwaren
  • Obst und Gemüse,
  • Milchprodukte und Eier,
  • Fleisch, Wurstwaren und Fisch.

Dabei können bereits kleine Maßnahmen große Wirkungen erzielen und zur Vermeidung und Verringerung von Lebensmittelabfällen beitragen.

Bevor ich mit dem Tipps beginne starte ich mit einer Einladung. Ich lade dich ins Museum ein.  

 

 

Tipp 1

Vorplanen spart Zeit, Nerven und Geld

 

Mit ein wenig Planung und Vorbereitung kann dein Ess- Alltag ab sofort anders ablaufen. Genauso wie du deine Arbeitszeit und deinen Tagesablauf möglichst effizient einteilst und Termine koordinierst, solltest du dir rechtzeitig über deine Mahlzeiten Gedanken und zunächst einen Überblick verschaffen: Welche Lebensmittel fehlen? Was ist noch da – welche Basiszutaten (Eier, Mehl, Butter…) brauche ich? In einem Wochenplan hältst du deine Planung schriftlich fest: Was möchtest du frühstücken? Was gibt es zum Mittagessen? Welche Abendmahlzeiten und welche Snacks könnte es geben? Dabei hilft es, gewohnte Rezepte auf dem Speiseplan zu integrieren, denn das vertraute Essen tut einfach gut.

Sinnvoll ist es, sich bei der Planung an der Haltbarkeit der Zutaten zu orientieren, sowie Reserverezepte aus dem Vorrat (Nudeln, Dosentomaten, TK-Fisch oder -Gemüse) einzuplanen. Überlege Dir auch, welche ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung dein Körper jetzt braucht, um dein Immunsystem in den kalten Wintermonaten zu stärken.

 Hier kannst du dir 5 Tipps zur Stärkung des Immunsystems abholen.

 

Planung bewahrt uns auch davor, unter Zeitdruck immer wieder zum Gleichen zu greifen. Die Zeit, die du dir am Vortag oder in der Früh nimmst, um gesunde Gemüsesnacks herzurichten oder sich über das Mittagessen Gedanken zu machen, wird dir dein Körper definitiv danken.

 

So ungewohnt vielleicht am Anfang das Vorausdenken und die Planung ist, in Kürze wirst du merken, wie stressfrei dadurch der Berufs- oder Schulalltag sein kann. Kein schnelles Hetzen zum Imbissstand oder Supermarkt. Nein, du hast bereits alles und kannst gemütlich deine Pause beginnen.

 

 

 

Tipp 2

Zielgerichtet Einkaufen

 

Gut geplante Einkäufe helfen dabei Lebensmittelabfälle zu vermeiden, aber auch Zeit zu sparen.

Von einem gut geplanten Speiseplan, lässt sich sehr leicht eine Einkaufsliste ableiten. Gruppierungen nach Obst/ Gemüse, Milchprodukten, Fleisch/ Wurstwaren sind ideal, dann dauert der Einkauf nicht unnötig lange. 

Dabei ist es wichtig konsequent zu bleiben und Impulskäufe zu meiden. Verlockende Sonderangebote, die vielleicht gar keine sind, bleiben so links liegen und du kaufst ein, was wirklich deinem Bedarf entspricht.

 

Tipp 3

Lebensmittel richtig lagern – Haltbarkeit im Blick behalten

 

Wenn der Platz im Kühlschrank knapp wird, lohnt es sich darauf zu achten, was wirklich gekühlt werden muss.

 

In den Kühlschrank müssen:

  • Frische Produkte wie Fleisch, Fisch und Käse – kann alles auch tiefgekühlt werden
  • Hochwertige Öle (Leinöl, Nussöl)
  • Kräuter und Blattsalate. Für eine längere Haltbarkeit in ein feuchtes Tuch einschlagen oder mit einem Stück feuchten Küchenpapier in ein Zipperbag geben und fest verschließen
  • Eier, sofern du sie gekühlt gekauft hast.

 

Lagere bereits geöffnete Lebensmittel in einer geschlossenen Dose oder Glas um Geruchsbildung, aber auch Keime zu vermeiden.

Oftmals wandern folgende Lebensmittel in den Kühlschrank, welchen diese Lagerung prinzipiell nicht guttut: Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Kren, Tomaten und Zitronen. Lass sie besser in einer luftigen Schüssel oder in einem durchlüfteten Behälter dunkel und kühl stehen.

Das betrifft auch Kartoffeln – hier ist die Dunkelheit besonders wichtig.

Wurzelgemüse, Rüben, Sellerie, etc. können - müssen aber nicht in den Kühlschrank. Optimal ist ein Lagerkeller, daher gilt es dem Gemüse bestmöglich dieses Klima „vorzugaukeln“. Kühl und dunkel mit etwas Luftfeuchtigkeit soll es sein. So kannst du improvisieren: Gemüse in ein feuchtes Tuch einschlagen und in einer belüfteten Holzbox im Abstellraum lagern.

Butter kannst du in einer dafür konzipierten Butterglocke auch in der Küche stehen lassen. Butterschmalz muss ebenso nicht in den Kühlschrank.

Solltest du mit der Lagerkapazität für das Gemüse an deine Grenzen stoßen, bereite zum Beispiel aus Kraut Sauerkraut oder aus Wurzelgemüse einen essigsauren Gemüsesalat zu. So hält es sich in Gläsern auch ungekühlt einen längeren Zeitraum. Du kannst es dann direkt aus dem Glas essen, aber auch weiter zu Gerichten verkochen.

Pflanzendrinks im Tetra-Pack sind ungeöffnet ungekühlt lagerbar.

Kontrolliere deine Vorräte regelmäßig Dabei ist nicht nur das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ausschlaggebend. Auch ist es wichtig Schädlinge fernzuhalten, bzw. schnell zu bekämpfen. Angeschlagenes Obst oder Gemüse verwende zuerst.

Apropos MHD: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht gleich Verfallsdatum, was bedeutet, dass ein Lebensmittel in der Regel auch nach Erreichen des MHD noch lange genießbar ist. Hier achte auf Deinen gesunden Menschenverstand. Bei seltsamem Geruch, Geschmack oder veränderter Konsistenz bzw. gravierender Farbveränderung sind Zweifel berechtigt.

 

Beim Verbrauchsdatum von schnell Verderblichem wie Hackfleisch gilt: Ist dies abgelaufen, muss das Produkt entsorgt werden.

 

 

Tipp 4

Keine Chance dem Food Waste:  Richtig konsumieren - Essensreste verwerten

 

Nichts sollte im Müll landen, daher empfiehlt es sich zu viel Gekochtes einfach gekühlt aufzubewahren oder einzufrieren und bei Bedarf wieder aufzuwärmen oder zu einer anderen Speise zu verarbeiten.

Reste die beim Zubereiten einer Speise übrigbleiben, müssen nicht in den Abfall wandern. Daraus lassen am Folgetag zum Beispiel leckere Snacks zaubern.

Reife Bananen sind die perfekte Basis für Bananenbrot, welk werdende Kräuter lassen sich gut zu Pesto verarbeiten, überreifes Obst kann in Kompott verwandelt werden.

Mein Tipp aus der integrativen Ernährung: Abnehmen mit Kartoffeln vom Vortag. Nach dem Erkalten erhitzter, stärkehaltiger Lebensmittel wie Kartoffeln entsteht retrogradierte Stärke. Diese bleibt auch beim nochmaligen Erhitzen erhalten, im Dickdarm abgebaut, fördert sie die Darmgesundheit.

 

Tipp 5

Das volle Potential von Lebensmitteln ausschöpfen: Vorkochen

 

Wer sagt, dass nur die Industrie (Tief)Kühlgerichte zaubern kann? Auch du kannst gesunde Gerichte kochen und diese portionsweise einfrieren oder für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. So brauchst du morgens nur eine Portion einzupacken und schon bist du gerüstet für den Tag! Und das Vorkochen bereitet keinen zusätzlichen Zeitaufwand. Koche einfach eine größere Menge (beim Zweipersonenhaushalt kochst du für vier Personen) und portionierst nach dem Essen die übrig gebliebenen Mengen. Suppen, Eintöpfe, Reisgerichte, Aufläufe – viele Gerichte schmecken auch aufgewärmt gut oder können kalt gegessen werden. Vor allem Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln oder Getreide (z. B. Reis, Hirse, Buchweizen) sollten immer in größerer Menge gekocht werden. Reste davon sind ideal für Salate und brauchen nur mehr mit Gemüse und einer Eiweißzutat ergänzt werden.

Tipps fürs Vorkochen

  • Keine zu aufwendigen Rezepte – das Einfache ist meist das Beste!
  • Grundnahrungsmittel einmal pro Woche einkaufen, das spart Zeit und Nerven.
  • Abwechslung bringt ́s: Je mehr verschiedene Lebensmittel Sie essen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Gesundes dabei ist.
  • Saisonales und regionales Obst und Gemüse bevorzugen, eventuell auch einen Bio-Zustelldienst nutzen.
  • Mit einem guten Messer macht Gemüseschneiden mehr Spaß.
  • Auch »neue« Zutaten wie Haferreis, Dinkelreis, Buchweizen, Polenta, Gerste, Quinoa oder Hirse verwenden.
  • Hochwertige Öle (z. B. Walnussöl, Kürbiskernöl) bringen mehr Geschmack.
  • Kräuter und Gewürze schaffen Abwechslung.
  • Salatdressing auf Vorrat kann in einem Schraubglas im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahrt werden. Basisrezept für eine Wochenration (8–10 Portionen): 100 ml Balsamico- Essig, 1 TL scharfer Senf, Salz, Pfeffer und 150 ml Oliven- oder Rapsöl gut verrühren und kühl stellen. Vor Gebrauch immer gut schütteln.
  • Instant-Zutaten nutzen: Couscous, Glasnudeln, Wok-Nudeln und Getreideflocken müssen nicht gekocht, sondern lediglich mit heißer Flüssigkeit aufgegossen werden. Da fast überall ein Wasserkocher verfügbar ist, können Sie diese Zutaten gut für Ihre Büromahlzeit nutzen. Sie brauchen einzig eine große Schüssel, einen Löffel oder eine Gabel zum Umrühren und das Essen ist im Handumdrehen fertig.

 

Fazit

So geht schlau planen und einkaufen, Abfall vermeiden, besser essen und gesünder leben. Lust auf mehr? Dann besuche die Sonderausstellung Ablaufdatum zum Thema Lebensmittelverschwendung im Naturhistorischen Museum Wien und entdecke dort meinen Wochenspeiseplan für eine 4-köpfige Familie mit Einkaufsliste und Vorkochideen.

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Herzlichst

Claudia & Team

 

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