Dr. Claudia Nichterl - Akademie für integrative Ernährung

Darf’s ein bisschen leichter sein? 5 Tipps wie du dein Gewicht in den Wechseljahren in den Griff bekommst

Mar 09, 2022

Kennst Du das auch? An der Ernährung hast du nichts verändert, du machst Sport wie gewohnt und doch kneift plötzlich deine Lieblingshose Hose, als hätte sie jemand zu heiß gewaschen? In den Wechseljahren erleben wir einen natürlichen Umstellungsprozess, den Frauen und auch Männer durchlaufen. Wusstest du, dass Frauen auch selbst viel dazu beitragen können, die Wechseljahre als eine natürliche Zeit der Veränderung ohne beeinträchtigende Beschwerden zu erleben? Sogar Abnehmen in den Wechseljahren ist möglich, aber das erzähle ich dir alles der Reihe nach. 

Wechseljahre: Der Körper wandelt sich

Machen sich Mitte 20 so manche Fastfood-Orgien nicht weiter bemerkbar und verzeiht der Körper auch in den Dreißigern ein genussvoll über die Stränge schlagen, läuft es ab Mitte 40 nicht mehr so easy.

Das gewohnte Glas Rotwein am Abend verhindert das Einschlafen, schlechte Nächte rauben dir Energie, die Belastungsgrenze sinkt und auch beim Essen reagiert der Körper nicht mehr wie gewohnt - die Waage zeigt immer mehr an. Abnehmen funktioniert zur Zeit gar nicht.

Ich freue mich heute den zweiten Gastblogartikel einer meiner Lehrgangsteilnehmer:innen zu veröffentlichen: Ein wunderbarer Beitrag zum Thema Abnehmen in den Wechseljahren von Stephanie Hintze: Integrative TCM Ernährungsberaterin 
Stephanie ist Absolventin des Lehrgangs und bekannt aus dem großartigen Projekt FRAUhoch6. Eigentlich wollte sie die TCM schon an den Nagel hängen, jetzt hat sie wieder Freude an dem, was sie tut.
So fein, dass du uns jetzt auch einen Gast-Blogartikel gewidmet hast. Herzlichen Dank!

Inhalte dieses Blogartikels

1.    Die Energiebilanz des Körpers

2.    Energie aus Sicht der TCM

3.    Warmes für die Mitte

4.    Warum Diäten keine Lösung sind

5.    Mit der TCM zum Wohlfühlgewicht

6.    5 Tipps was du bei Gewichtsproblemen in den Wechseljahren tun kannst

Die Energiebilanz des Körpers

Mit zunehmenden Alter benötigt der Körper immer weniger Energie, um alle Funktionen aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig verlangsamt sich der Stoffwechsel. Bleibt es dann beim gewohnten Essverhalten, erhält der Körper oft ein Zuviel an Nahrung. Der Überschuss wird in Fett umgewandelt und lässt sich gerne an Bauch und Hüfte nieder.

Energie aus Sicht der TCM

Aus Sicht der Traditionell Chinesische Medizin (TCM) werden Milz und Magen als Synonym für die Verdauung angesehen. Sie verkörpern unsere Mitte, das Zentrum von dem aus jeder Wandel ausgeht.

Eine bedeutende Rolle spielt hierbei die Ernährung. Energie oder das Qi wird dabei über die Aufnahme der Nahrung gewonnen. Alles was wir essen, gelangt zunächst in den Magen. Stell dir den Magen wie einen Kochtopf vor, in dem alles was dort hineingelangt erhitzt und zerkleinert wird. Ist es ordentlich umgewandelt, steigt Dampf auf, den die TCM als Qi, also Energie, bezeichnet. Die Milz hat die Aufgabe dieses Qi im gesamten Körper zu verteilen, damit ausreichend Saft und Wärme gebildet werden kann.

Warmes für die Mitte

Warme Nahrung benötigen wir, damit die Milz ausreichend Energie zur Verfügung stellt und die Milz auf Hochtouren läuft. Denn durch gekochte oder gedünstete Nahrung wird, im Gegensatz zur Rohkost, der Verdauung viel Arbeit abgenommen. Ideal sind daher Suppen, Eintöpfe, Antipasti, Getreide- und Gemüsesalate damit der Umwandlungsprozess optimal funktionieren kann.

Kühlende Nahrungsmittel wie Rohkostmahlzeiten, viele Milchprodukte, Süßigkeiten aber auch Diäten schwächen aus Sicht der TCM die Mitte. Die Verdauungskraft wird im wahrsten Sinne des Wortes heruntergekühlt. Eine vollständige Umwandlung der aufgenommen Nahrung wird dadurch verhindert. Es entstehen Rückstände, die in der TCM als Schleim oder Feuchtigkeit bezeichnet werden. Symptome hierfür sind u.a. Schweregefühl vor allem in den Beinen, Müdigkeit, Verdauungsstörungen und Gewichtszunahme.

Warum Diäten keine Lösung sind

Die ungewollte Gewichtszunahme in den Wechseljahren mit Rundungen an Bauch und Hüfte sind also nicht allein auf eine Hormonveränderung zurückführen. Ursache ist vielmehr eine ungünstige und nicht typgerechte Ernährungsweise.

Smoothies, häufiges Fasten, einseitige Diäten und viel Rohkost mögen im Trend liegen, aber das Milz-Qi wird dadurch noch mehr geschwächt und der Stoffwechsel gerät durcheinander. Es entsteht ein Jojo-Effekt und der Frust ist groß.

Mit der TCM zum Wohlfühlgewicht

Durch eine an die Lebensphase typgerechte Ernährungsweise ist es möglich ein eigenes Wohlfühlgewicht zu erreichen. Dabei stehen nicht Modelmasse im Vordergrund, sondern ein Körper mit dem sich Frau wieder vital, attraktiv, gesund und sexy fühlen kann - und die Lieblingshose wieder passt.

Körper- und Bauchgefühl ist gefragt um herauszuspüren: „Welche Nahrung tut mir gut und was sollte ich lieber weglassen“. Denn jede von uns ist individuell und so sollte die Ernährung sein. Abgestimmt auf die eigenen Bedürfnisse und die Signale des Körpers.

5 Tipps was du bei Gewichtsprobleme in den Wechseljahren tun kannst:

  1. Achte auf möglichst drei nährstoffreiche, ausgewogene Mahlzeiten. Wichtig ist dabei ein ausgewogenes Verhältnis an Gemüse, Eiweiß und Kohlenhydraten.
  2. Achte auf die Menge der Nahrung: Die Nahrungsmenge sollte nicht zu sehr sättigen, aber auch nicht so wenig sein, dass du hungrig vom Tisch aufstehst.
    Wie wäre es mit Hara Hachi Bu? Diese Methode stammt aus Japan und fördert die Achtsamkeit beim Essen, denn Hara Hachi Bu bedeutet so viel wie „Hör auf zu essen, wenn dein Magen zu 80 Prozent gefüllt ist“.
  3. Täglich ein warmes Frühstück: Auch wenn die Zeit morgens knapp ist … ein warmes Frühstück kurbelt den Stoffwechsel an und sorgt für ein gutes Bauchgefühl. Wer immer wieder zugunsten der Figur auf sein Frühstück verzichtet, sorgt dafür, dass der Körper im Notfallprogramm arbeitet, weil er denkt, die Nahrung wird knapp.
    Hier gilt vielmehr die Devise: Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König, abends wie ein Bettelmann
  4. Bevorzuge gekochtes Essen: Rohkost, Joghurt, kalte und rohe Speisen und Getränke schwächen die Mitte und bringen den Stoffwechsel durcheinander. Bekömmlicher sind auch hier Mahlzeiten aus hochwertigem Getreide, mit viel Gemüse und etwas tierischem oder pflanzlichem Eiweiß.
  5. Plane ein oder zwei Suppentage pro Woche ein: Suppentage entlasten die Verdauung und sorgen für mehr Leichtigkeit. Hierbei darf tief in die Gemüsekiste gegriffen werden, denn ein buntes Allerlei aus saisonalem Gemüse hilft dem Körper auf sanfte Art Schlacken loszuwerden.

Du bist 40+ und möchtest erfahren, wie du deine passende Ernährung finden kannst?

Du wünscht dir Unterstützung auf dem Weg zu deinem Wohlfühlkörper?

Als Integrative Ernährungsberaterin unterstützt Stephanie Frauen in den Wechseljahren, sich wohl, vital, ausgeglichen und sexy zu fühlen. Ohne Chichi, aber mit viel Bauchgefühl.

Stephanie findest du hier: www.tcm-ernaehrungsberaterin.de

Vielen Dank liebe Stephanie für deinen wertvollen Beitrag.
Die 5 Tipps sind genial für diese wechselbare Zeit.

 

ღherzlichst

Claudia

 

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